Weil
manche HörerInnen es sich (noch mal) gewünscht haben und weil ihr ja bis zum
Eintreffen von Santa Claus noch einmal schlafen dürft, wird meine Sendung am
heutigen Samstag, 18 Uhr, ein weiteres
Mal On Air gehen. Empfang wie immer über 105,8 MHZ oder Livestream:
www.freies-radio-kassel.de
Samstag, 22. Dezember 2018
Dienstag, 18. Dezember 2018
KEIN BOCK AUF WEIHNACHTEN - NO HO HO. SENDUNG VERPASST? JETZT NACHHÖREN.
War wie immer eine Live-Sendung. Wer hätte gedacht, das die mit Erich Kästner und seinem musikalischen Transport ins Heute startete? Sehr unter die Haut ging die Sound- und Nachrichtencollage von Simon & Garfunkel - zu hören gab es die Aufnahme von der Vinyl-Single. Eric Idle von den Monty Pythons (Das Leben des Brian) schoß mit seinem "Fuck Christmas" den provokatorischen Vogel ab: a song for sentimental bastards. Großartig und im Stile eines New Orleans Funerals kam auch "Element Of Crime" rüber - da rieselte der Schnee ganz leise. Swing-Sängerin Erin McKeown fordert bei "Santa Is An Asshole" zum fröhlichen sing along auf. Hintergründiges zu meinem Lieblings Anti-Christmas Song von den Pogues & Kirsty McColl durfte auch nicht fehlen. Neugierig? Zum Nachhören und/oder herunterladen auf das Foto klicken. Der Herr ist auch zu hören ...
01 Halleluja (Jingle)
Playlist
01 Halleluja (Jingle)
02 Saltatio Mortis - Morgen Kinder wird's nichts geben
03 Simon & Garfunkel - 7O'Clock News (Silent Night)
04 Die Roten Rosen - Weihnachtsmann vom Dach
05 TTRH (Bob Dylan) The Bellrays - Poor Old Rudolph
06 Plastic Ono Band - Happy Xmas (War Is Over)
07 Miles Davis & Bob Dorough - Blue Xmas
08 M.A. Numminen - Unbegreifliches Weihnachtsfest
09 Sun Ra & The Qualities - It's Christmas Time
10 Eric Idle - Fuck Christmas (live)
11 Element Of Crime - Leise rieselt der Schnee
12 Postmodern Jukebox - God Rest Ye Merry Gentleman
13 The Pogues & Kirsty McColl - Fairytale Of New York
14 Udo Lindenberg - Du heißt jetzt Jeremias
15 Erin McKeown - Santa Is An Asshole
16 Dropkick Murphys - The Season's Upon Us
Auch die Botschaft von John & Yoko gab es zu hören ...
Ein paar Reaktionen zur Erstausstrahlung folgen - No Ho Ho!
.. vom Anfang bis zum Ende mit unheimlichem "Drive". Man hatte nicht das Gefühl, daß Du zu wenig Material hättest. Man merkt immer wieder, daß Dir das Ganze enorm viel Spaß macht / E.
.. das war ja eine nette Auswahl von No-ho-ho-Liedern / M.
Glückwunsch und Respekt! Bislang konnte ich aus Zeitgründen nur mal kurz reinhören, aber alleine schon die Playlist liest sich exquisit. Ich habe mir erlaubt, Deine Sendung runterzuladen, in der Hoffnung, dass ich irgendwann später die Muße zum Hören finde.
Erstmal frohe Weihnachten ... ohne Hoho ... und überhaupt. Viele Grüße vom Radio-Kollegen / Volker R.
Thanxalot , Ralf - great ! Genau : Spielverderber sind keine Spaßverderber ! Fair enough. Du sprichst mir aus dem Allertiefsten. Have great days& let´s hear some more music. Best. /W.
.. deine Sendung gestern Abend hat mir gut gefallen. Du machst das sehr schön, war wieder einmal klasse! / B.
Mittwoch, 5. Dezember 2018
NO HO HO. Der Anti-Christmas Soundtrack 2018! Livesendung am 12. Dezember - 21.00 Uhr (FRK)
Für größere Ansicht auf den Flyer klicken
Weihnachtsgeschenketerror. Rohes Fest. CD-Tipps für den Gabentisch, Paketzustellungsorgien, Eisrutschen auf Weihnachtsmärkten. Die finden bestimmt irgendwann auch ganzjährig statt. Heuchelei und jede Menge Weihnachtslieder. Die klassischen und auch die von unzähligen Popgrößen. Kein Entrinnen.
Zeit für den Anti-Christmas Soundtrack. Zeit für kritische, subversive, humorvolle, auch bösartige bis nachdenkliche Alternativen zum traditionellen Weihnachts-lieder Repertoire.
Mit Monty Pythons Eric Idle, den Roten Rosen, The Pogues & Kirsty McCall, den 7 O‘Clock News von Simon & Garfunkel, Bob Dylan (zumindest als Inspiration), dem Engel Jeremias, dem Finnen Numminen (singt deutsch) und einem „Stille Nacht Special“. Auch hard to find X-mas Songs von Sun Ra, Miles Davis, Element of Crime und der fantastisch provokanten Erin McKeown (Oh Santa, how I hate you) stehen auf dem Sendezettel. NO HO HO.
Mittwoch, 12.12. – 21 Uhr, Freies Radio Kassel, 105,8 Mhz oder livestream: www.freies-radio-kassel.de
Freitag, 5. Oktober 2018
ROCK'N'ROLL JEWS - SENDUNG VOM 3. OKTOBER VERPASST? JETZT NACHHÖREN ..
Hat
Spaß gemacht und meinen Horizont erweitert. Zum Nachhören einfach auf den
Button klicken. Wie immer freue ich mich über eure Reaktionen.
Playlist
01 Hound Dog - Jingle
02 Wilbert Harrison – Kansas City
03 Bullmoose Jackson & His Bearcats – Nosey Joe
04 Elvis Presley – Hound Dog (Klingende Post)
05 Big Mama Thornton – Hound Dog
06 Big Joe Turner – Boogie Woogie Country Girl
07 Ray Charles – Lonely Avenue
08 The Drifters – Save The Last Dance For Me
09 Rosanne Cash – I Count The Tears
10 Elvis Presley – Trouble
11 Ruth Brown – Lucky Lips
12 The Coasters – Three Cool Cats
13 The Clovers - Love Potion Number Nine
14 Alan Freed – Moondog Radio Show (Trailer)
15 Teddy Bears – To Know Him Is To Love Him
16 Wanda Jackson – Stupid Cupid
17 Neil Sedaka – Breaking Up Is Hart To Do
18 Carole King – Oh, Neil
19 Bobby Vee – Take Good Care Of My Baby
20 Little Eva – Locomotion
21 The Everly Brothers – Crying In The Rain
Playlist
01 Hound Dog - Jingle
02 Wilbert Harrison – Kansas City
03 Bullmoose Jackson & His Bearcats – Nosey Joe
04 Elvis Presley – Hound Dog (Klingende Post)
05 Big Mama Thornton – Hound Dog
06 Big Joe Turner – Boogie Woogie Country Girl
07 Ray Charles – Lonely Avenue
08 The Drifters – Save The Last Dance For Me
09 Rosanne Cash – I Count The Tears
10 Elvis Presley – Trouble
11 Ruth Brown – Lucky Lips
12 The Coasters – Three Cool Cats
13 The Clovers - Love Potion Number Nine
14 Alan Freed – Moondog Radio Show (Trailer)
15 Teddy Bears – To Know Him Is To Love Him
16 Wanda Jackson – Stupid Cupid
17 Neil Sedaka – Breaking Up Is Hart To Do
18 Carole King – Oh, Neil
19 Bobby Vee – Take Good Care Of My Baby
20 Little Eva – Locomotion
21 The Everly Brothers – Crying In The Rain
Der
jüdische Songwriter Jerome Felder alias Doc Pomus (an Krücken, ca. 1947) hat
u.a. mit Mort Shuman mehr als zwanzig Songs für Elvis Presley geschrieben
Samstag, 29. September 2018
ROCK’N’ROLL JEWS - A HIDDEN STORY WAITING TO BE TOLD. FREIES RADIO KASSEL, 3. 10. - 21.00 UHR
Die Rock'n'Roll Juden Mike Stoller und Jerry Leiber komponierten und texteten
für Elvis Presley - nicht nur Jailhouse Rock
Über
die Enteignung und Verwässerung der afro-amerikanischen Wurzeln innerhalb des
Rock’n’Roll durch weiße Nachahmer ist viel Richtiges geschrieben worden. Elvis
Presley brachte sein „Hound Dog“ Millionen ein. Das subtile Original der schwarzen
Blues-Ikone Big Mama Thornton erfuhr dagegen wenig Beachtung. Ähnlich erging es
Erma Franklin. Ihr „Piece of my Heart“ wurde erst durch die weiße Coverversion
von Janis Joplin richtig populär. Auf ähnliche Weise kupferten die Rolling
Stones bei der schwarzen Soul-Sängerin Irma Thomas ab, deren „Time is on my
side“ aus der Kehle von Mick Jagger die Hitparaden stürmte. Und so weiter und
so fort.
Aber
da fehlt etwas!
Jerry Leiber und Mike Stoller, zwei damals jugendliche und jüdische
Songschreiber, verdanken wir „Hound Dog“.
„Piece of my Heart“ kam aus der Feder von Bert Berns und Jerry Ragovoy,
ebenfalls zwei jüdische Composer. Letzterer schrieb auch „Time is on my side“ -
gemeinsam mit Jimmy Norman. Und das sind nur wenige Beispiele. Doc Pomus, Mort Shuman, Jerry Wexler, Phil Spector, Carole King, Barry
Mann & Cynthia Weil oder Alan Freed. Allesamt
Juden, die oftmals hinter den Kulissen agierten – Songs schrieben,
Plattenfirmen gründeten oder den Rock’n‘Roll auf Kinoleinwände und
Konzertbühnen brachten. „These
are the real Rock’n’Roll heroes“ (Michael Billing, Autor). Zeit, diese Geschichten zu erzählen. Vielleicht hieß Johnny B. Goode in
Wahrheit doch Jonathan B. Goldstein …
Mittwoch, 3. Oktober
2018, 21 Uhr, Freies Radio Kassel - 105,8 Mhz oder livestream: www.freies-radio-kassel.de
Kult-Song des Rock'n'Roll - Original von Big Mama Thornton (1953)
Mittwoch, 11. April 2018
Hottest stuff in town - Dirty Rhythm & Blues Songs. Sendung verpaßt? Jetzt nachhören ...
Entdeckungsreise. Hat Spaß gemacht. Alle gespielten Titel findet ihr in der Playlist . Zum Nachhören oder herunterladen einfach auf den Kopfhörer-Button klicken. Wie immer freue ich mich über eure Reaktionen.
Tampa Red - It's tight like that
Lil Johnson & Black Bob - Press my button, ring my bell
Whistling Rufus - (Who's gonna do your) sweet jelly roll
Alberta Hunter - You can't tell the difference after dark
Lucille Bogan - Shave 'em dry
Hunter & Jenkins - Lollypop
Alberta Hunter - My handy man
Memphis Minnie & Little Walter - Me and my Chauffeur
Walter Brown & Tiny Grimes - Open the door, Richard
The Dominoes - Sixty Minute man
Dinah Washington - Long John Blues
Bullmoose Jackson - Big-Ten-Inch Record
The Clovers - Rotten Cocksucker's Ball
PLAYLIST
Tampa Red - It's tight like that
Lil Johnson & Black Bob - Press my button, ring my bell
Whistling Rufus - (Who's gonna do your) sweet jelly roll
Alberta Hunter - You can't tell the difference after dark
Lucille Bogan - Shave 'em dry
Hunter & Jenkins - Lollypop
Alberta Hunter - My handy man
Memphis Minnie & Little Walter - Me and my Chauffeur
Walter Brown & Tiny Grimes - Open the door, Richard
The Dominoes - Sixty Minute man
Dinah Washington - Long John Blues
Bullmoose Jackson - Big-Ten-Inch Record
The Clovers - Rotten Cocksucker's Ball
The Swallows - It ain't the meat
Lavern Baker & Jackie Wilson - Think twice (X-rated version)
Dave Bartholomew - My ding-a-ling
Chuck Berry - My ding-a-ling (live)
Zum wohl härtesten Song, Lucille Bogans "Shave 'Em Dry" hat mir ein Hörer und Bluesfan aus Bremen die folgenden Zeilen aus einer englischsprachigen Quelle geschickt: The song was recorded in New York on Tuesday, March 5, 1935.The unexpurgated alternate take is notorious for its explicit sexual references, a unique record of the lyrics sung in after-hours adult Clubs. According to Keith Briggs' liner notes for Document Records Complete Recordings, these were recorded either for the fun of the recording engineers, or for clandestine distribution as a Party Record.

Freitag, 30. März 2018
Hottest stuff in town – dirty Songs from the Blues Era and nasty Rhythm & Blues tracks from the early 50's
Was für eine Überschrift!
Aber damit ist der musikalische Forschungsgegenstand klar umrissen und der Spaßfaktor auch. Als bei uns das nackte Frauenknie noch als skandalös und
unschicklich galt und Frauen beim Sex eher auf das Mutterkreuz als auf den
finalen Höhepunkt hoffen sollten, war Copulation ein dominierendes Thema des
schwarzen Blues im Amerika der 1930/40er Jahre. Durchaus auch von Black Ladies
vorgetragen: Ethel Waters, Lil Johnson und Lucille Bogan brachten es auf den
Punkt: „Press my Button, ring my Bell“. Das war Tanzmusik die sich jenseits von
der aufkommenden Plattenindustrie in dunklen Spelunken und Bars abspielte und austobte.
In dieser Tradition stehen auch
die nasty Rhythm & Blues Aufnahmen aus der Zeit kurz nach Ende des Zweiten
Weltkrieges. Da tauchte der „Sixty minute man“ von den Dominoes auf oder Wynonie
Harris sang überschäumend leidenschaftlich und ganz unzweideutig „I like my Baby’s Pudding“. Bullmoose Jackson prahlte mit
seinem „Big Ten-Inch (record)“. Es wimmelte in dieser äußerst tanzbaren und
wilden Musik nur so von sexuellen Anspielungen und Zweideutigkeiten (double
entendre). Chuck Berry feierte in 1972 mit My-Ding-A-Ling ein Aufsehen erregendes
Comeback. Zwanzig Jahre vorher schaffte es Dave Bartholomew’s Originals bloß
auf den Index.
Zu hören sind weitere seltene
Originale, die von vielen Radiostationen boykottiert wurden. Etwa „Rotten
Cocksuckers Ball“ von den Clovers – eine Acapella-Parodie auf den
Swing-Klassiker „The Darktown Strutters Ball.“ Natürlich darf auch die X-rated
Version von „Think Twice“ aus den Kehlen von Lavern Baker und Jackie Wilson nicht
fehlen.
Mittwoch, 4. April, 21 Uhr. Wiederholung am Donnerstag, 5. April,
13 Uhr.
Freis Radio Kassel. 105,8 MHZ oder Livestream: www.freies-radio-kassel.de
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