Die Rock'n'Roll Juden Mike Stoller und Jerry Leiber komponierten und texteten
für Elvis Presley - nicht nur Jailhouse Rock
Über
die Enteignung und Verwässerung der afro-amerikanischen Wurzeln innerhalb des
Rock’n’Roll durch weiße Nachahmer ist viel Richtiges geschrieben worden. Elvis
Presley brachte sein „Hound Dog“ Millionen ein. Das subtile Original der schwarzen
Blues-Ikone Big Mama Thornton erfuhr dagegen wenig Beachtung. Ähnlich erging es
Erma Franklin. Ihr „Piece of my Heart“ wurde erst durch die weiße Coverversion
von Janis Joplin richtig populär. Auf ähnliche Weise kupferten die Rolling
Stones bei der schwarzen Soul-Sängerin Irma Thomas ab, deren „Time is on my
side“ aus der Kehle von Mick Jagger die Hitparaden stürmte. Und so weiter und
so fort.
Aber
da fehlt etwas!
Jerry Leiber und Mike Stoller, zwei damals jugendliche und jüdische
Songschreiber, verdanken wir „Hound Dog“.
„Piece of my Heart“ kam aus der Feder von Bert Berns und Jerry Ragovoy,
ebenfalls zwei jüdische Composer. Letzterer schrieb auch „Time is on my side“ -
gemeinsam mit Jimmy Norman. Und das sind nur wenige Beispiele. Doc Pomus, Mort Shuman, Jerry Wexler, Phil Spector, Carole King, Barry
Mann & Cynthia Weil oder Alan Freed. Allesamt
Juden, die oftmals hinter den Kulissen agierten – Songs schrieben,
Plattenfirmen gründeten oder den Rock’n‘Roll auf Kinoleinwände und
Konzertbühnen brachten. „These
are the real Rock’n’Roll heroes“ (Michael Billing, Autor). Zeit, diese Geschichten zu erzählen. Vielleicht hieß Johnny B. Goode in
Wahrheit doch Jonathan B. Goldstein …
Mittwoch, 3. Oktober
2018, 21 Uhr, Freies Radio Kassel - 105,8 Mhz oder livestream: www.freies-radio-kassel.de
Kult-Song des Rock'n'Roll - Original von Big Mama Thornton (1953)
Ich wünsch mir was von den Coasters ...
AntwortenLöschen.. versprochen / Ralf
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