Dienstag, 11. August 2020

MANFRED MAURENBRECHER LIVE - INNERES AUSLAND, EIN GEILER ABEND (NACHLESE)

So wie es in der Überschrift steht: "Ein geiler Abend, platzte es aus einem Besucher nach der dritten Zugabe heraus. Manfred Maurenbrecher gab alles - mit großartigen Texten, seinem mitreißendem E-Piano-Spiel und einer Stimme, die in den Tiefen wunderbar kratzig klingt". Den ganzen Artikel aus der HNA von gestern findet ihr am Ende dieses Textes. Bei isso (es ist so) einer schonungslosen Beschreibung der seltsamen geistigen Verklärung so manches Zeitgenossen in der Coronazeit, stand Bob Dylan mit seinem 17 Minuten Song Murder most foul vorbildhaft Pate. Das wollten in der Kulturstadt Kassel keine 3333 Zuschauer, auch keine 333, aber immerhin wackere 33 hören und sehen. Umgekehrt: das viele Menschen fast food essen, heißt ja auch nicht, dass das gutes Essen ist.
Manfred Maurenbrecher schwimmt mit seiner Musik und auch als Autor gegen den Strom. Ein wichtiges Thema sind für ihn die Flüchtenden, was die Fluchtursachen und unser Weggucken einschließt. Großartig und provozierend wie er bei "Da liegen Puppen am Strand" (auch auf Inneres Ausland) in die Rolle eines Verschwörungstheoretikers schlüpft. Oder wie er es an anderer Stelle formuliert:
"
Für freie Geister vorstellbar (und für bestimmte Linke unfassbar) ist auch der nächste Schritt, dass Menschen aus Afrika und Europa eine gemeinsame wirtschaftliche und kulturelle Gangart entdecken und pflegen. Wenn sie sich fremd, aber gleichberechtigt kennenlernten und füreinander einständen. Wenn wir in Flüchtenden zukünftige Partner und keine Last sehen würden und uns um Brücken für den Austausch bemühten. Uns dafür einsetzten, dass alle, die irgendwo leben, überall hin reisen dürften, zum Beispiel. Nur mal so als Anfang. Alle oder keiner, ganz global".

Für grössere Ansicht auf das Bild klicken

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen