Mittwoch, 21. Dezember 2022

MOVIESONGS MIXTAPE 2022 - JETZT NACHHÖREN

Oft ist es die Musik, die von Kino-Highlights im Ohr bleibt. Was lag da näher, als an solche Songs aus dem zu Ende gehenden Filmjahr zu erinnern. Ganz nebenbei habe ich auch Bemerkenswertes oder Backroom-Stories aus den oder über die Movies erzählt. Die Playliste aller gespielten Songs steht am Ende dieses Beitrages. Zum Nachhören bzw. Downloaden des Radio-Mitschnitts einfach auf das Kopfhörersymbol klicken. Wie immer freue ich mich auf eure Reaktionen.

PLAYLIST

Intro - Respect
Jennifer Hudson - Think
Aretha Franklin - (You make me feel like) A Natural Woman (live)
Naomi Shelton & The Gospel Queens - I'll Take The Long Road
Roger Cicero - Kiss (Prince Cover)
Austin Butler - Baby, Let's Play House
Jeff Buckley - Speaks About Hallelujah
John Cale - Hallelujah (Fragments, Single-Version)
Cem Karaca - Mein Deutscher Freund
Ringo & George - Making Off Octopus's Garden
The Beatles - Octopus's Garden
The Beatles - Don't Let Me Down (Rooftop Concert)
Rex Gildo - Speedy Gonzales
The Walker Brothers - In My Room
Bettina Wegner - Kinotrailer
Bettina Wegner - Tanz mich bis zur Liebe Schluß (Leonard Cohen Cover)
Bettina Wegner - No Woman, No Cry (Bob Marley Cover)
Joan Baez - Kinder (Sind So Kleine Hände)

Prall gefüllt mit aufregenden Soul-Songs, der Muhammad Ali Film von Ken Burns - Naomi Shelton hätte es nicht treffender singen können: I'll Take The Long Road.

Dienstag, 6. Dezember 2022

MOVIESONGS MIXTAPE 2022 - GÄNSEHAUTMOMENTE

Moviesongs … davon gab es im zu Ende gehenden Jahr eine ganze Menge. Ganz frisch und gerade noch auf Kassels Kino-Leinwänden zu sehen, Leonard Cohens HALLELUJAH – A JOURNEY, A SONG. John Cale und Jeff Buckley’s Versionen haben etwas Magisches. Auch die, völlig zu Unrecht auf die „sind so kleine Hände“ reduzierte BETTINA Wegner, hat Cohen Songs auf Deutsch gesungen, und wie. Ihre Interpretationen musikalischer Perlen (in the German language) von Bob Marley (No woman, no cry) oder Bette Middler (The Rose) waren das I-Tüpfelchen eines „großartigen Dokumentarfilms über eine großartige Frau“ (Neues Deutschland).  Aretha Franklin wurde im Kinofilm RESPECT von Jennifer Hudson ein würdiges, schauspielerisches  Denkmal gesetzt. Aber der Höhepunkt des Films war für mich der Abspann, dann nämlich, wenn die Queen of Soul ihre Hymne (A Natural Woman) live und schon von schwerer Krankheit gezeichnet zelebriert - Gänsehautmoment. Ein nicht nur mir gänzlich neues und in der deutschen Musikszene wenig beachtetes Genre, die Songs der sogenannten, meist türkischen Gastarbeiter/innen und deren Lebens- und Ausbeutungsbedingungen während der Wirtschaftswunder-Ära flimmerte beim diesjährigen DOK-Filmfest über die Leinwand: LIEBE, D-Mark UND TOD. Neugierig auf Kem Karaca oder Yüksel Özkasap? Lohnt sich. Dann gibt es noch Moviesongs, die, was dem ärgerlichen Trend zum Streamen auf dem heimiscchen Sofa geschuldet ist, gar nicht erst im Kino zu sehen waren: die mehrstündigen Marathon-Dokumentationen über MUHAMMAD ALI (Bigger than boxing, langer than life) und das 9 Stunden Epos über die Entstehung des Beatles Albums GET BACK. Beide Longplayer enthalten musikalische Highlights in Serie, wenn auch selten ausgespielt - etwas für Perlentaucher. Dass es der neue Film von Rosa von Praunheim THE LAST DANCE (über das schwule Outing des Schnulzenschlageridols und Möbelhauseröffnungssängers Rex Gildo) nicht auf Kassels Kinoleinwände geschafft hat, ist ein Jammer, hätte es doch so schön zum 80. Geburtstag des stets gegen den Strom schwimmenden Filmemachers gepasst. Kleines Trostpflaster: Wenigstens im Freien Radio darf Rexy singen, und zwar vom Ende der Liebe. Und dann swingt es noch gewaltig bei ZWEI LEBEN EINE BÜHNE - CICERO. Beim mageren ELVIS Biopic kommen Rock'n'Roll Puristen leider nicht auf ihre Kosten. Der Hauptdarsteller, Austin Butler, bleibt blass und Tom Hanks hat man schon besser schauspielern sehen. Bis auf einen Original-Song (Suspicious Minds) sind nur Remixes zu hören. Wer Rainer Werner Fassbinder bzw. filmische Adaptionen seines Werkes mag, und/oder auf die Musik der Walker Brothers steht, kam beim Anschauen des Berlinale Beitrages PETER VON KANT auf seine/ihre Kosten. Bleibt nur noch eins zu sagen: Vorhang auf, Filmmusik ab and turn your radio on!

FREIES RADIO KASSEL
Samstag, 17. Dezember, 20.00 Uhr
105,8 MHz oder dab+ Kanal 6a
Live-Stream www.freies-radio.de

Sendung verpassst, podcast nachhören unter ralfs-radio-blog.blogspot.com