Freitag, 30. Dezember 2016

'Bermudadreieck' verpasst? Man sang deutsch ...

Die Sendung hat soooo viel Spaß gemacht. L'Orange von Gilbert Bécaud zum Beispiel und dann erst die grandiose Eindeutschung von Dietmar Schönherr - dessen "Orangendieb" bekommt man seltenst zu hören. Ganz aus dem Häuschen waren ein paar Anrufer nach der akustischen und äußerst amüsanten Erschütterung durch Karin Ellings "Ich rühr ein Hexensüppchen an" (witches brew). The history of Beuys and BAP gehört auch nicht zum Lehrplan von Musikstudenten. Bei dem "Protestsong" biegen sich dir die Fußnägel hoch. Eine musikalische Offenbarung dagegen, die Hymne von Jahrhunderttalent Manfred Maurenbrecher, mein absoluter Leonard Cohen Favorit - was die deutsch gesungenen Versionen angeht. Und dann noch der Fuchs! Nur für diese eine Platte schlüpften die Scorpions von Klaus Meine in ein anderes Kostüm und nannten sich "The Hunters". Wer meine Sendung über 'verschollene Songs aus dem Bermudadreieck' verpasst hat bzw. sie noch einmal hören will klickt bitte auf das Kopfhörer-Logo. Bei ausreichend enthusiastischen Reaktionen sind Fortsetzungen nicht auszuschließen.
https://www.dropbox.com/s/n4vqw1j44slx0ak/72c%20-%20Verschollene%20Songs%20aus%20dem%20Bermudadreieck.mp3?dl=0

PLAYLIST

01 Horst Jankowski - Zabadak Jingle (real funk)
02 Daisy Door - Popcorn
03 Manfred Krug - Hör auf
04 Georgie Fame - Yeh Yeh
05 Gilbert Bécaud - L'Orange
06 Dietmar Schönherr - Der Orangendieb
07 Tanja Berg - Soho
08 Christer Bladin - Wildkatze
09 The Blizzards - Hab' keine Lust heut aufzustehen
10 Gene Williams - Mitternacht in Manhatten (Hollies Cover)
11 Joseph Beuys - Sonne statt Reagan
12 Karin Elling - Ich rühr ein Hexensüppchen an
13 Manfred Maurenbrecher - Hymne (Leonard Cohen Cover)
14 The Hunters - Fuchs geh' voran (Sweet Cover)
15 Sasha Distel & Henry Salvador - Mr. Bass Man (Johnny Cymbal Cover)
16 Ferdy (Waldemar Müller) - Ringo (Lorne Greene Cover)

Total time: 1:02:39



Die Livesendung endete genau nach 1 Stunde - beim Mitschnitt hört ihr auch noch den Rest.
Wie immer bin ich neugierig, wie ihr die Sendung fandet. Kommentare könnt ihr hier posten oder mir per mail schreiben: radiowelt@arcor.de














Sonntag, 25. Dezember 2016

Verschollene Songs aus dem Bemudadreieck - man sang deutsch. Mittwoch, 28.12.2016, 21.00 Uhr (FRK)

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Auch 2016, im Zeitalter der online Streaming Dienste und des schnellen Vergessens gibt es sie noch: Songs, die scheinbar vom Erdboden verschwunden sind und an die sich wenige überhaupt noch erinnern. Eine Rettungstat steht auf dem Radioprogramm. Die Töne werden der ewigen Dunkelheit ohne Moll und Dur entrissen. Eine Art musikalischer Gemischtwarenladen, jenseits von Schubladendenken und gutem Geschmack. Von seltsam bis tanzbar. Mit ganz viel Bum-Bum und skurriler Garantie – bis am Ende sogar das Pony lacht.
In den nicht immer nachvollziehbaren Gehirnwindungen unseres Moderators schlummern diese Obsessionen schon geraume Zeit. Rille um Rille. Man sang deutsch, nicht immer akzentfrei, aber fast immer, wie sich im Nachhinein zeigte, „never released on CD“. Also echte Perlen, unkalkulierbare Attacken auf die Gehörgänge. Da wird ein Hexensüppchen angerührt oder Commander McLane kommt einem Orangendieb auf die Spur. Politpop vom 7000 Eichen-Initiator oder Gesänge eines längst verblichenen Kasseler Hochschulgurus, der unbefriedigt blieb, Stones hin, Stones her. Phantastische, deutschsprachige Coverversionen von Leonard Cohen Songs gesellen sich zu solchen aus dem Wilden Westen - Ben Cartwright, alias Lorne Greene, stand Pate. Funkiges von Kommissar Stöver und das verruchte Lied vom Phantom aus Soho, ganz Edgar Wallace like, drehen sich ebenfalls auf dem Plattenteller. Ganz nebenbei bringt Daisy Popcorn mit, und eine Wildkatze schnurrt ständig um den aufgeregten Moderator herum. All das noch pünktlich zum 2016er Jahresendspurt. Livesendung: Mittwoch, 28.12.2016, 21 Uhr  - 105,8 Mhz oder Livestream: www.freies-radio-kassel.de
Trailer: Verliebt in eine Hexe - Yeah!

Donnerstag, 27. Oktober 2016

Dienstag, 25. Oktober 2016

Thank you, Brenda ...

.. seit diesem fantastischen yesterday evening im Theaterstübchen, weiß ich erst was alles in einem Song von Elvis, Bill Haley oder Big Joe Turner im Verborgenen schlummert. Zur Hölle mit phantasielosen Plagiaten! Großes Kino, dabei gewesen zu sein. Selten habe ich erlebt, wie drei geniale Musiker (das Jan Luley Trio) so große Lust darauf haben, gemeinsame Sache zu machen. Aber in jeder Sekunde spürte man doch, das ein schwarzes, kleines Energiebündel auf wackeligen Beinen, namens Brenda Boykin, ihnen immer eine Nase voraus war. Magic moments!
Wer meine Brenda Boykin Sendung vom 19. Oktober verpasst hat, kann sie hier nachhören. Einfach auf den farbig unterlegten   BUTTON   klicken.



PLAYLIST

01 Jazz Bizarre (with JoJo Effect)
02 Slippin and slidin' (with the Johnny Nocture Band)
03 Love is in Town
04 Hard Swing Travellin' Man (with Club des Belugas)
05 See you later Alligator (with Jan Luley Trio)
06 Mungo Swing (with JoJo Effect)
07 All the time in the World (Louis Armstrong Cover)
08 Trouble (Elvis Presley Jingle)
09 Trouble (with Jan Luley Trio)
10 I just want to make love to you (Etta James Cover)
11 Feel Me (with Bebos Best)
12 What a friend we have in Jesus (with Jan Luley Trio)
13 Everyday of my Life

Freitag, 14. Oktober 2016

Brenda Boykin kommt - From Ellington to Elvis, Konzertvorschau am Mittwoch, 19. Oktober, 21 Uhr



Brenda Boykin ist auf dem Musikmarkt eine weitgehend Unbekannte. Und das, obwohl die Musikkritik sie schon mal in eine Reihe mit Sarah Vaughn, Ella Fitzgerald, Mahalia Jackson oder Nina Simone stellt.  Ihr Stimmumfang ist außergewöhnlich, ihre Kreativität und Bühnenpräsenz von der ersten Minute an fesselnd. Eine Mischung aus groovendem New Orleans Feeling, elegantem Swing und tiefem Blues steht auf dem Programm.
Die heute beinah Sechzigjährige lebt seit 2004 in Wuppertal. Ja, in Wuppertal. Ihre musikalische Karriere begann in der North Oakland Missionary Baptist Church in Kalifornien. Brenda Boykin wurde 2005 beim Jazzfestival in Montreux als beste Vokalistin ausgezeichnet. Ihr Solo-Album Chocolate and Chilli  “has been chosen by BBC among the best albums of the year 2008”. Auf vielen Lounge- und Burlesque-Samplern ist sie Stammgast. Bei den Nu-Jazz und Elektro-Swing Projekten des Club des Belugas und von Jo-Jo-Effect ist sie der stimmliche Mittelpunkt für ein ganz und gar nicht ergrautes Publikum. 2014 demonstrierte sie beim Ausflug ins Klassik-Genre ihre enorme Vielseitigkeit, gab dem Münchner Rundfunkorchester ihre Stimme und sang George Gershwins „I Got Rhythm“.
Ich freue mich auf den 24. Oktober, denn an diesem Montagabend kommt Brenda Boykin erstmals nach Kassel und eröffnet die Blueswoche im Theaterstübchen. Im Mittelpunkt wird ihr neues Album See Ya Later stehen, das sie mit dem Jan Luley Trio live eingespielt hat. Dann wird sie mit dreckiger Saxophon-Stimme den Elvis Presley Song „Trouble“ zelebrieren („If you looking for trouble, you came to the right place“). Ihre rockigen Cover-Versionen sind keine zwei Minuten Remakes der Originale sondern kleine Jazz-Opern. Im Duett mit dem Bass in Ellingtons „Mood Indigo“ zum Beispiel. Der Alligator-Oldie (See Ya Later) verwandelt sich in eine schnaubende Funkmaschine und bei der Interpretation des  Hank Williams Klassikers "Jambalaya" duftet es sehr nach New Orleans und der Atmosphäre im Tipitina‘s.
In meiner Sendung werden auch Highlights von Brenda Boykin aus ihren besten Studio-Alben und musikalische Kooperationen, zum Beispiel mit dem Club des Belugas, zu hören sein.
Für das Konzert im Theaterstübchen gibt es noch Karten. Beim Scheibenbeisser (Fünffensterstraße) oder direkt unter www.theaterstuebchen.de
Freies Radio Kassel, Mittwoch 19.10 - 21 Uhr. 105,8 Mhz oder Livestream unter
www.freies-radio-kassel.de  Meine Sendung wird am 20.10 - 13 Uhr, wiederholt.
The other side of Brenda Video mit Jojo Effect - Mr. Smith (Februar 2016).

Freitag, 2. September 2016

Calypso Craze - Sendung verpasst? Jetzt online hören oder downloaden

War eine fröhliche, wie hintergründige und auch überfällige Entdeckungsreise ins Calypso-Genre. Etwa der Blick hinter die Fassade des Andrew Sisters Klassikers "Rum & Coca Cola" oder die Banana-Boat-Story, incl. des wenig bekannten Originals. Nat King Coles "Calypso Blues" darf man eine Offenbarung nennen - zum Niederknien! Lord Invader, The Lion, Sir Lancelot, Lord Melody und The Mighty Panther (nicht jugendfrei) sorgen für den original Calypso Sound aus Trinidad. Gut gelaunte Musik mit oft doppelbödigen Texten.
Swing-Freunde kommen u.a. bei der Liaison mit Calypso-Klängen (das Duett von Ella Fitzgerald und Louis Jordan) auf ihre Kosten. Für den trotzigen Schuss Anarchismus sorgt der coole Schauspieler Robert Mitchum. Auch mehr oder weniger gelungene Calypso-Gesänge made in Germany durften nicht fehlen. Also, tut euch den Gefallen!
Meine Sendung könnt ihr bequem herunterladen (bzw. den Tönen online lauschen) - einfach auf den farbig unterlegten Download-Button  klicken. Viel Spaß beim Hören.
Die Aufforderung "Erstellen Sie ein kostenloses Dropbox-Konto" kann auch mit einem Klick auf "Nein, danke. Weiter zum Download" beantwortet werden - bzw. das Pop-up-Fenster einfach schließen.


Ohrenschmaus ...


PLAYLIST
01 Harry Belafonte - Day-O (Jingle)
02 The Lion - Marry An Ugly Woman
03 Sir Lancelot - Shame & Scandal
04 Nat King Cole - Calypso Blues
05 Andrew Sisters - Rum & Coca Cola
06 Lord Invader - Rum & Coca Cola
07 Lord Melody - Boo Boo Man
08 Alice Babs - Mama Ist Aus Kuba
09 Ella Fitzgerald & Louis Jordan - Stone Cold Dead ..
10 Wilmoth Houdini - Black But Sweet
11 Louis Jordan & The Tympany Five - Run Joe
12 Ella Fitzgerald - My Bonnie Lies Over The Ocean
13 Banana-Boat-Story (mit Edric Connor, Michiko
     Hamamura und Leo Leandros)
14 Robert Mitchum - What Is This Generation Coming To 
15 The Mighty Panther - Big Bamboo
16  Edric Connor - Manchester United Calypso
17  Calypso Rose - Abatina 


Wie immer bin ich neugierig, wie ihr die Sendung fandet. Kommentare könnt ihr hier posten oder mir per mail schicken: radiowelt@arcor.de

Samstag, 20. August 2016

Calypso Craze! Ein berauschender musikalischer Cocktail. Mittwoch, 24.8. (21 Uhr) live im Freien Radio

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"Weil Mama immer gern ein Gitarrensolo bringt, weil Papa ganz genau so wie Belafonte singt". Calypso – ein berauschender musikalischer Cocktail! Ist in Trinidad und den West-Indian Islands zu Hause. Eine überfällige musikalische Entdeckungsreise. Wir treffen den "King of Calypso", Harry Belafonte, der diesen Titel so gar nicht mochte, die Musik aber berühmt gemacht hat. Auch auf Bastarde, die sich mit einem Augenzwinkern hinter ihren klangvollen Pseudonymen verstecken:  Atilla The Hun, Mighty Sparrow, The Lion, Macbeth The Great oder Lord Invader.  Letzterer hieß eigentlich Rupert Grant, stammt aus Trinidad und sang „Rum & Coca Cola“ schon 1944. Hinter der fröhlichen Fassade dieses Liedes verbirgt sich durchaus Sozialkritisches. Die während des Second World War auf Trinidad stationierten US-Soldaten überschwemmten die Karibik-Insel mit ihren Dollars und dem besungenen Getränk. Im Gegenzug erwarteten sie von den Frauen Trinidads einen besseren Preis für die käufliche Liebe ("working for the Yankee Dollar"). Der Song gelangte nach Amerika, wurde textlich entschärft, von den Andrew Sisters aufgenommen und brachte es zum wahren Million Seller.
In den späten Fifties zog es den coolsten Schauspieler aller Tage, Robert Mitchum, zu Dreharbeiten nach Trinidad und Tobago. Der Faszination Calypso konnte er nicht widerstehn. Zurück in seiner amerikanischen Heimat nahm er ein hinreißendes Album auf (Calypso – is like so, 1957). Was zunächst nach einer kauzigen Parodie aussah (Mitchum singt mit ‚fake accent‘), ist eine Sternstunde in schwarze Rillen gepresst, der der Zahn der Zeit nichts anhaben kann.



Great Macbeth, Count of Monte Christo, Lord Invader & Wilmoth Houdini (N.Y. 1947)

Calypsoaufnahmen haben einen oft typischen Wortwitz, den doppelten Boden, das sogenannte double entendre. So hält z.B. der oft gecoverte Klassiker "Marry An Ugly Woman“ einen wertvollen Ratschlag für die Männerwelt bereit: vom pragmatischen Standpunkt her sei es doch besser, eine hässliche Frau zu heiraten, die mache weniger Ärger.
Der Calypso feierte weltweit Erfolge. Nat King Cole, Ella Fitzgerald und Louis Armstrong versuchten sich erfolgreich an den exotischen Klängen. Man mag es kaum glauben, aber die Calypsowelle schwappte Ende der 1950er Jahre auch bis nach Germany herüber. Die Adaptionen klingen skurril  ("Mama kommt aus Kuba" von Alice Babs zum Beispiel) und auch schon mal nach "Sarotti-Mohr" und anderen Rassismen. Lust auf mehr? Dann steigt ein in‘s Banana Boat (Day-O), schaltet euer Radio an und freut euch auf den Manchester United Calypso, Bebop-Calypso-Carnival mit Sonny Rollins, den wunderbar diabolischen Wilmoth Houdini and many more.
Mittwoch, 24. August, 21.00 Uhr (Wiederholung am 25. August, 13.00 Uhr)
Freies Radio Kassel – 105,8 Mhz oder Live-Stream www.freies-radio-kassel.de

Dienstag, 24. Mai 2016

Oo Bop Sh'Bam - The Cool & Crazy Bebop Singers. Sendung verpasst? Mitschnitt jetzt downloaden!

Keine leichte Kost, aber spannend. Vier Bebop-Lady's waren auch dabei und natürlich Professor Bop. Genial die bitterböse Satire auf die Zunft der Psychoanalytiker - Annie Ross at his best! Hat einfach Spaß gemacht, die Musiktitel abseits von ihrer Tanzbarkeit zu genießen. Und wer zu gesungenem Bebop doch mal tanzen will, probiert es (Tipp) zu King Pleasure's Jazz Jump.
Meine Sendung könnt ihr bequem herunterladen (bzw. den Tönen online lauschen) - einfach auf den farbig unterlegten  Download-Button  klicken. Viel Spaß beim hören.


Die Aufforderung "Erstellen Sie ein kostenloses Dropbox-Konto" kann auch mit einem Klick auf "Nein, danke. Weiter zum Download" beantwortet werden - bzw. das Pop-up-Fenster einfach schließen.


My Favour

PLAYLIST

01 Dizzy Gillespie - The Umbrella Man
02 Babs Gonzales - Professor Bop
03 Charly Parker & Tiny Grimes - Romance Without Finance
04 Dizzy Gillespie - Oh-Shoo-Bee-Doo-Bee
05 Sarah Vaughan - Shulie A Bop
06 Wardell Gray - Twisted (Instrumental)
07 Annie Ross - Twisted
08 Georgie Fame - Little Pony
09 Eddie Jefferson - Sister Sadie
10 Liquid Soul - Salt Peanuts
11 Betty Carter - Isn't It Romantic?
12 King Pleasure - Jazz Jump
13 Mel Tormé - What's This (live)
14 Sheila Jordan - Anthropology
15 Erik Leuthäuser - Moose The Mooche
16 Amy Winehouse - I'm In The Mood For Love


Wie immer bin ich neugierig, wie ihr die Sendung fandet. Kommentare könnt ihr hier posten oder mir per mail schreiben: radiowelt@arcor.de

Sonntag, 15. Mai 2016

Oo Bop Sh'Bam - The Cool & Crazy Bebop Singers Mittwoch, 18. Mai (21 Uhr) live im Freien Radio

Im Amerika der 1930er und 1940er Jahre war Swing das große Ding. Eine schnelle, kraftvolle, glänzend arrangierte und elegante Musik, deren unwiderstehlicher Drive mitreißt und den Hunger nach unbeschwertem Lebens- und Tanzgenuß stillt. Die Blütezeit der Big Bands! Ihre Helden hießen Duke Ellington, Count Basie, Jimmy Dorsey, Artie Shaw und Benny Goodman.
Nach dem Second World War, gegen Ende des Jahrzehnts, hatte sich der Swing überlebt. Eine Gruppe junger, meist schwarzer und bestens ausgebildeter Big Band-Musiker hatte genug von den endlosen Routinen und eingefahrenen Ritualen. Vor allem aber hatten sie genug von ihrer Rolle als bessere Tanzmusiker und bloße Background-Lieferanten. Sie wollten etwas Neues, etwas Eigenes, eine Musik jenseits süffiger Gefälligkeit und Glätte. Zum Epizentrum dieser musikalischen Revolte wurden der Saxofonist Charlie Parker,  der Trompeter Dizzy Gillespie und der Pianist Thelonious Monk. Zusammen mit einer Handvoll gleichgesinnter "Rebellen" schafften sie etwa ab Mitte der 1940er-Jahre den Bebop, einen extrem schnellen, dynamischen, solistisch geprägten, "nervösen" Stil mit vertrackten Harmonien, verwinkelten Melodien und rhythmischen Extravaganzen. Eine um Ecken gedachte und gespielte Musik voller Überraschungen.
Konnte man darauf überhaupt noch tanzen? Und konnte man der Bebop-Revolte gar mit gesanglichen Mitteln Ausdruck verleihen? Man konnte - Vocalese hieß der neue Gesangsstil. Nicht immer mit nachvollziehbaren Texten und manchmal gar nur mit gescateten Silben. Bebop Singing ist etwas für musikalische Perlentaucher. Voller Humor und großem Spaß – Remmidemmi!  On Air, im Freien Radio, zu hören sind u.a. Gesangsaufnahmen von Dizzy Gillespie (Oo Bop Sh’bam – das Sendemotto und ein rares Bebop-Duett mit Louis Armstrong), King Pleasure, Betty Carter, Babs Gonzales, Annie Ross, Mel Tormé, Sarah Vaughan, Eddie Jefferson und Sheila Jordan (stand 2009 im Kulturzentrum Schlachthof auf der Bühne). Anno 2016 schickt sich auch ein junger deutscher Jazzsänger an, das Genre auf den Kopf zu stellen: Erik Leuthäuser. Bebop ist seine Welt und „ich hoffe, daß diese Version von Charlie Parker euch gefällt“.
Durch die Sendung führt Swing-DJ Ralf Wenzel.

Mi. 18.5.2016, 21 Uhr. Freies Radio, 105,8 MHZ (Kassel und nähere Umgebung) oder Live-Stream: www.freies-radio-kassel.de
Young Dizzy Gillespie - noch Fragen?